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Alter Schwede - Naginata unter Wikingern |
Geschrieben von Andreas Nicol am 28.01.2008 um 19:09 |
Dieses Jahr war Schweden Gastgeber des großen, jährlichen Naginata-Seminars des INF. In der alten Universitätsstadt Uppsala kamen zwischen dem 13. und dem 15. Oktober 75 Naginataka aus aller Welt zusammen, um gemeinsam die Klingen zu schwingen. Im Sportzentrum Fyrishov, das praktischerweise auch ein Freizeitbad ist, unterrichteten die überwiegend japanischen Lehrern die Teilnehmer in Dantai Kihon, Shikake Ôji, Zennichi Kata und Gokaku Geiko. Die Unterbringung erfolgte in stilechten nordischen Holzhäusern.
Besonders versüßt wurde das diesjährige Seminar durch den Umstand, dass während der Veranstaltung die Aufnahme Deutschlands in den INF verkündet wurde (siehe Bericht). Darüber hinaus wartete das Seminar dieses Jahres neben den standardmäßigen Prüfungen zum ersten mal noch mit weiteren Veranstaltungshöhepunkten auf. Am letzten Tag boten die Mudansha eine kleine Rhythmus-Naginata Vorführung dar. Danach folgten drei kleine Turniere, in denen die Teilnehmer in einem Engi, Einzel- oder Mannschaftskampf ihre neu erlernten Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten.
Naturgemäß war beim diesjährigen INF-Seminar die Teilnahmequote der schwedischen Naginataka sehr groß. Da Schweden zum Urgestein des europäischen Naginata gehört, finden sich mittlerweile zahlreiche Dôjô über das gesamte Land verteilt. Was das bei der Geographie Schwedens genau heißt, zeigte sich bei der Verabschiedung, die für einige den Beginn einer zehn- oder sogar vierzehnstündigen Reise gen Pol bedeutete, in das „schwarze Loch“, zu dem die Region nördlich des Polarkreises während des Winterhalbjahrs wird.
Die Nähe Uppsalas zu Stockholm bot allen Teilnehmern die Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten des „Venedigs des Nordens“ zu besichtigen, wie zum Beispiel die beeindruckende Vasa, Beuteflaggen aus dem dreißigjährigen Krieg oder die Goldschätze der Wikinger, um ein bereits gelungenes Seminar noch mit einer schönen Reise zu vergolden.
Author: Andreas Nicol
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